Initiativen und Projekte aus ganz Baden-Württemberg überreichen einen Forderungskatalog vor dem Ministerium für Wohnungsbau in Stuttgart
Im Namen von über 40 gemeinwohlorientierten Bauträgern, sozialen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Gruppen wurde am 29. Januar 2024 ein Aufruf mit konkreten Forderungen an Prof. Dr Müller, den zuständigen Abteilungsleiter beim Wohnbau-Ministerium überreicht.
Im Rahmen einer Performance kritisierten Vertreterinnen und Vertreter der unterzeichnenden Gruppen, dass angesichts der Krise beim Wohnungsbau und angesichts des Fehlens hunderttausender bezahlbarer Wohnungen von der Politik viel zu wenig gegengesteuert werde. Es werde zwar allseits festgestellt, dass die zugespitzte Wohnungsfrage die soziale Frage unserer Zeit sei, aber keine angemessenen Maßnahmen würden ergriffen. Auch würde nach wie vor viel zu wenig getan, um das Soziale mit dem Ökologischen vorbildhaft zu verbinden. Es zeige sich einmal mehr, so der O-Ton in der Performance, dass der Markt es nicht richte, sondern dass es eine zielgerichtete Förderung des Notwendigen und Wünschenswerten brauche.
Nachdem ein mit Bausteinen aus ungenügender oder nicht zielgenauer Förderung und hohen Zins- und Kostensteigerungen sowie überbordender Bürokratie gebautes Haus von den Darstellern spielerisch zum Einsturz gebracht worden war, bauten diese ein neues Haus mit den von ihnen geforderten Förderbausteinen auf.
Die Sprecherin Johanna Neuffer, Vorständin der Initiatoren des Aufrufes von der Neustart: Solidarisch Leben und Wohnen Genossenschaft in Tübingen, verkündete vor allem vier Forderungen, die sofort umgesetzt werden müssten: Einen Rettungsschirm für unverschuldet in Schieflage geratene Projekte, deutlich größere und sicherere Fördertöpfe für Soziales und für Ökologie, gezielte Förderung gemeinwohlorientierter Projekte mit dauerhafter Sozialbindung sowie die Förderung neuer Wohnformen, die kleine private, dafür aber eine Vielzahl gemeinsam nutzbarer Räume vorsehen. Das seien die Grundlagen, so hieß es von den Darstellerinnen zu den Klängen von „Also sprach Zarathustra…“, die ein dauerhaftes, bezahlbares, ökologisches bzw. klimagerechtes Bauen und Wohnen erst möglich machten.
Die Initiativgruppe zusammen.wohnen aus Metzingen gehört zu den Unterzeichnern des Aufrufs, den Sie hier herunterladen können.